Während mehrerer Expertenworkshops wurde auf Basis bestehender qualitätsgesicherter Schulungskonzepte das krankheitsübergreifende Modulsytem von ModuS konzipiert.
Das Modulsystem wurde an den beiden DMP-Diagnosen Asthma bronchiale und Typ 1 Diabetes überprüft, für die bereits gut etablierte und akkreditierte Programme vorliegen. Danach wurde es auf 7
Indikationen übertragen, für die noch kein strukturiertes Programm bestand (chronische Darmerkrankungen, Harninkontinenz, Mukoviszidose, nephrotisches Syndrom, primäre Immundefekte, seltene
Stoffwechselstörungen, chronische Schmerzen). An der Überprüfung nahmen insgesamt 35 Zentren mit 1075 Teilnehmer teil. Die Trainer vor Ort wurden dabei von einem „reisenden“ Schulungsteam
unterstützt und begleitend qualifiziert.
Eine modularisierte Trainer-Ausbildung für die ModuS- Module und für übergreifende Themen (z.B. Entwicklungspsychologie, interkulturelle Kompetenz) wurde parallel entwickelt. Sie gewährleistet die sachgerechte Durchführung der Schulungen. Dem gleichen Ziel dient auch das generische Qualitätsmanagement-Handbuch, das krankheitsspezifisch ausgestaltet werden kann.
Zusätzlich beschäftigte sich ModuS mit Zielgruppen, die durch Gruppenschulungen bisher schwer erreicht werden. Für Familien mit türkischem Migrationshintergrund oder sozialer Benachteiligung wurden Zugangsbarrieren analysiert und innovative Zugangswege diskutiert.